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Die Kindheitsgeschichten in den Evangelien

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 30.11.2022, 22:51 Uhr
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Wien [ENA] Der österreichische Judaist Günter Stemberger hat in seinem Artikel "Die Kindheitsgeschichten der Evangelien" zu den historischen und inhaltlichen Widersprüchen in den biblischen Geburtsgeschichten von den Evangelisten Matthäus und Lukas Stellung genommen und hat aber auch darauf hingewiesen, dass die Weihnachtsgeschichte nicht unbedingt unsere Neugier befriedigen, sondern unseren Glauben anspornen soll.

Damit will er vielleicht den wesentlichen Unterschied der menschlichen Erkenntnisfähigkeit ausdrücken und darauf hinweisen, dass im Glauben eine Kraft liegt, die Wunder bewirken kann. Das ist eine Ansicht, die sehr gut das Wesen des Neuen Testaments ausdrückt. Denn um große Wunder geht es auch in der berühmten Weihnachtsgeschichte von der Geburt des göttlichen Kindes, dass im Stall in Bethlehem geboren wurde - eine Erzählung die bis heute auf der ganzen Welt bekannt ist und auf vielfältige Weise dargestellt wird. Aber für die gläubige Christenheit hat diese Begebenheit natürlich eine immense spirituelle Bedeutung indem sie die gesamte biblische Zukunftserwartung vom Reich Gottes ausdrückt und umfasst.

Engel spielen im Lukasevangelium eine große Rolle. So verheißt der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria die Geburt Jesu, aber auch die Hirten auf dem Feld werden von Engel besucht, die ihnen die Geburt des Heilands verkünden und im Matthäusevangelium wird das heilige Kind von Magiern, Sterndeutern und Weisen aufgesucht. Ausserdem finden sich bei den Evangelisten immer wieder Bezüge zu alttestamentlichen Prophezeiungen, sodass der Geburtsort Bethlehem auch als Teil einer Legende gesehen werden kann um die Abstammung Jesu von König David zu betonen und um damit seine Messianität zu begründen. Deshalb meinen viele Historiker, dass es sich teilweise um literarische Fiktion handelt um die Gottessohnschaft Christi mystisch glaubhaft zu machen.

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