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Gedanken zu Andrew Carnegie

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 27.11.2020, 09:08 Uhr
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Wien [ENA] Andrew Carnegie betont unmissverständlich in der Schrift von 1904 "Kaufmanns Herrschgewalt" jene Aspekte der Wirtschaftsethik, die er für den Geschäftserfolg als unerlässlich hält. In der Ansprache an junge Kaufleute "Der Weg zum geschäftlichen Erfolg" betont er auch einige Maximen, die anscheinend so gar nicht in die beinharte Geschäftswelt passen. Interessanterweise handelt es sich dabei um moralische Kategorien.

Obwohl er betont, dass er keine Moralpredigt halten will, sondern lediglich als Geschäfts-und Weltmann spricht, der der Jugend zu gesellschaftlichen Erfolg verhelfen möchte, sind seine moralischen Forderungen durchaus ernst zu nehmen. Denn als wichtig sieht er für den Kaufmann "ein reines, achtungswertes Leben zu führen." Besonders warnt er vor verderblichen Verbindungen, sowohl mit "dem einen als auch mit dem anderen Geschlecht." Noch gefährlicher sieht er die Gefahr von Alkohol für alle jene, die gesellschaftliche Ambitionen haben, denn die "Gefahr durch Trunk die Zukunft zu untergraben, ist größer als alle andere Versuchungen zusammen genommen'" wobei er aber das Glas Wein zu den Mahlzeiten von seiner strengen Regel ausnimmt.

Die andere Gefahr sieht er im Spekulieren, die nach ihm unaufhaltsam im finanziellen und charakterlichen Ruin endet. Gewissermaßen musste Andrew Carnegie wissen wie man erfolgreich wird. Als Kind bitter arm und als Mann unermesslich reich, hat er das Leben von allen Seiten kennen gelernt. 1835 in Schottland geboren kam er noch als Kind mit seiner Familie nach Amerika und arbeitete schon mit 13 Jahren in einer Fabrik. Sein legendärer Aufstieg zum Stahltycon und seine vielen gemeinnützigen Stiftungen sind bekannt. Vielleicht sollten seine Lebensweisheiten auch so manchen österreichischen Politiker zu denken geben. Wie das infame "Ibiza-Video" von 2020 zeigte, wurde darin keine der Empfehlungen für Führungskräfte eingehalten.

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